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Welchen Sinn macht ein 3 Konten-Modell?

Viele Menschen würden gerne Geld zur Seite legen, scheitern jedoch regelmäßig daran, dass am Monatsende nicht mehr genug Geld dafür zur Verfügung steht. Sie haben persönliche Wünsche und Ziele, räumen der Umsetzung aber keine Priorität ein. Auf diese Weise kann das Einkommen noch so hoch sein, es bleibt nie etwas übrig. Dies führt oft zu Unzufriedenheit und fehlender Motivation, da zwangsläufig das Gefühl entsteht, nur noch für andere zu arbeiten. Ich zeige dir in diesem Artikel, wie du deine persönlichen Wünsche und Ziele in den Mittelpunkt rückst und auf diesem Weg zu mehr Zufriedenheit findest.

Das 3 Konten-Modell hilft dir, dein Geld effektiver zu verwalten. Es unterstützt dich dabei, ein eigenes Vermögen aufzubauen und gleichzeitig nicht auf Konsum verzichten zu müssen. Für eine erfolgreiche Geldanlage sind innere Distanz und Geduld erforderlich. Viele Menschen besitzen allerdings eine andere Einstellung zum Geld. Was liegt also näher, als das Anlagevermögen getrennt vom übrigen Geld zu verwalten?


Verschaff dir einen Überblick über deine Finanzen

3 Konten-Modell


Im ersten Schritt stellst du deine monatlichen Einkünfte und Ausgaben gegenüber. Dies kann auf einem Blatt Papier oder einer Excel-Tabelle erfolgen – Hauptsache, der Anfang ist gemacht. Auf der einen Seite stehen alle Einnahmen, wie Gehalt, Kindergeld, Nebeneinkommen und Sozialleistungen. Auf der anderen Seite listest du alle laufenden Kosten auf: Miete, Strom, Gas, Handy, Rundfunkgebühren und Versicherungen. Manche Ausgaben werden vierteljährlich oder jährlich fällig – rechne sie bitte auf den Monat um, damit du eine bessere Übersicht erhältst. Der jährliche Beitrag für die Hausratversicherung in Höhe von 84 Euro wird für den besseren Überblick zu einer monatlichen Ausgabe von 7 Euro.

In diesem Zusammenhang kannst du überlegen, ob du nicht das eine oder andere Abo kündigen möchtest, oder ob du eine Versicherung, ein Girokonto oder einen Stromvertrag nicht bei einem anderen Anbieter günstiger bekommen würdest. Dies lässt sich online über einen Vergleichsrechner schnell und mit geringem Aufwand prüfen.

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Die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben ist der Betrag, den du monatlich für den Konsum und für die Geldanlage zur Verfügung hast. Konsum umfasst alle monatlichen Ausgaben, die in jedem Monat unterschiedlich hoch sind und die du von der Höhe her beeinflussen kannst: Nahrungsmittel, Kosmetikartikel, Kraftstoff und Bekleidung, um nur einige zu nennen. Jetzt kommt der entscheidende Punkt: Die laufenden Kosten und die Ausgaben für den Konsum dürften 70 % deiner Nettoeinnahmen nicht überschreiten. Falls dies der Fall sein sollte, kannst du wahlweise deine Konsumausgaben senken oder deine Einnahmen erhöhen.


Das 3 Konten-Modell in der Praxis

3 Konten-Modell in der Praxis - Fallschirmspringen am Dollarzeichen


Erst wenn du 30 % deiner Nettoeinnahmen für die Geldanlage zur Verfügung hast, kannst du den nächsten Schritt machen. Neben deinem Girokonto, das wir ab jetzt Hauptkonto nennen, eröffnest du noch zwei weitere Konten. Das Hauptkonto kann auch ein Gemeinschaftskonto sein, wenn man sich mit seinem Partner auf die gemeinsame Umsetzung des 3 Konten-Modells verständigt hat. Anfangs wird es dir sehr umständlich erscheinen, mehreren Konten zu führen, aber der Aufwand ist tatsächlich sehr gering, da das System nach seiner Einführung fast von selber läuft. Und dieser geringe Aufwand dient ausschließlich der Verwirklichung deiner eigenen Ziele. Du selbst entscheidest, ob du diesen Weg gehen möchtest.

Die Geldeingänge auf deinem Hauptkonto gehen ab jetzt unterschiedliche Wege. 70 % verbleiben dort für die Abdeckung der fixen Kosten und der Konsumausgaben. Darüber hinaus richtest du zwei Daueraufträge ein: 20 % der Geldeingänge fließen auf das zweite Konto, das möglichst ein Tagesgeldkonto sein sollte, um das Ziel des Vermögensaufbaus zu verdeutlichen. Auf keinen Fall sollte es sich um ein Girokonto mit verbundener EC- oder Kreditkarte handeln, denn das Ersparte soll ab jetzt dort bleiben, wo es ist. Die restlichen 10 % der Geldeingänge überweist du monatlich auf dein drittes Konto, das ab jetzt der Finanzierung deiner spontanen Ausgaben und Wünsche dient. Wir nennen es deshalb Spaßkonto. Du kannst das Geld auf dem Spaßkonto jeden Monat nach Lust und Laune ausgeben, musst es aber nicht. Dann verbleibt es auf dem Spaßkonto und kann beispielsweise dazu dienen, die nächste Urlaubsreise finanzieren.

Idealerweise werden auch Einmalzahlungen, wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder Bonusleistungen, nach dem 3 Konten-Modell aufgeteilt. Dasselbe gilt für den Fall, dass es dir gelingen sollte, den Lotto-Jackpot zu knacken.

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Vermögensaufbau mit dem 3 Konten-Modell

3 Konten-Modell Vermögensaufbau


Werfen wir jetzt noch einen Blick auf das Tagesgeldkonto, wo dein Anlagevermögen darauf wartet, sich zu vermehren und dir Wohlstand und Unabhängigkeit zu ermöglichen. Um dieses Ziel zu erreichen, teilst du das Geld auf diesem Konto in zwei Hälften. Eine Hälfte verbleibt als verfügbare Rücklage auf deinem Tagesgeldkonto, während du die zweite Hälfte investierst. Dies funktioniert zum Beispiel über einen kostenlosen monatlichen Sparplan zum Erwerb von ETFs, aber dir stehen je nach Vorliebe auch andere Möglichkeiten offen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang nur, keine spekulativen Geldanlagen zu kaufen, denn im Vordergrund steht der zielgerichtete und langfristige Aufbau von Vermögen.

Die erste Hälfte in Form der Rücklage sichert dich gegen unvorhergesehene Ereignisse ab. Der Vorteil: Wenn jetzt beispielsweise ein Kühlschrank defekt ist und ersetzt werden muss, ist für diesen Zweck keine Kreditaufnahme mehr erforderlich. Da sich keine zusätzlichen monatlichen Raten für die Tilgung eines Kredites zu deinen Ausgaben gesellen, kannst du die Umsetzung des 3 Konten-Modells konsequent weiterverfolgen. Und sollte sich nach einiger Zeit herausstellen, dass du einen Teil des verfügbaren Geldes nicht für unvorhergesehene Ausgaben einsetzen musst, verschiebst du diesen Betrag über eine Einmalanlage einfach in das investierte Vermögen. Sollten Schulden vorhanden sein, ist es dir alternativ auch möglich, einen Teil deiner Verbindlichkeiten zu begleichen. Grundsätzlich wird empfohlen, nicht mehr als etwa drei Monatsgehälter als Rücklage vorzuhalten.


Das 3 Konten-Modell für Fortgeschrittene

3 Konten-Modell Gehaltserhöhung


Nach einer Gehaltserhöhung oder einer anderen Erhöhung der Einnahmen ist eine Anpassung der Daueraufträge nötig, denn schließlich gibt es für dich jetzt mehr zu verteilen. Andernfalls würde das zusätzliche Einkommen komplett in den Konsum fließen und das Grundprinzip des 3 Konten-Modells würde verletzt. Denn die Ausgaben passen sich in diesem Fall automatisch an die steigenden Einnahmen, und es besteht die Gefahr, dass du wieder in einer finanziellen Tretmühle landest.

Jetzt liegt es an dir, zu entscheiden, ob du den bisherigen Verteilungsschlüssel beibehalten und weiterhin monatlich 20 % der Einnahmen auf dein Tagesgeldkonto und 10 % auf das Spaßkonto einzahlen möchtest. Das wäre verständlich, denn natürlich stehen einer Erhöhung der Einnahmen regelmäßig auch Erhöhungen auf der Kostenseite gegenüber. Aber vielleicht kommst du zu dem Schluss, dass du von dem hinzugewonnenen Einkommensanteil nicht 70 % zur Abdeckung der gestiegenen Kosten benötigst. Dies würde die Möglichkeit eröffnen, von der bisherigen Formel zugunsten eines schnelleren Vermögensaufbaus abzuweichen und zum Beispiel 50 % der Gehaltserhöhung auf das Tagesgeldkonto einzuzahlen.


Vorteile des 3 Konten-Modells

3 Konten-Modell Vorteile


Obwohl du jeden Monat einen festen Betrag sparst und damit entschlossen und diszipliniert an dem Aufbau deines Vermögens arbeitest, brauchst du auf Konsum nicht zu verzichten. Das Geld auf deinem Spaßkonto steht dir für die Erfüllung deiner Wünsche zur Verfügung und dient dadurch zur Motivation auf dem Weg zum Erfolg.

Wenn am Monatsanfang automatisch 30 % deiner Einnahmen auf das zweite und dritte Konto fließen, hat dies auch einen psychologischen Effekt. Du erkennst, dass deine Ziele Priorität in deinem Leben haben und dass die Ausgaben für diese Ziele an erster Stelle stehen. Da sich dein Anlagevermögen zuverlässig vermehrt, verschaffst du dir die Freiheit, Visionen zu entwickeln, welche Ziele du mit diesem Kapital langfristig erreichen möchtest.