Heute gehen wir der oft gestellten Frage nach: wie kann man als Azubi Geld investieren?

Oft ist da das Geld ja knapp oder man hat als Azubi nicht viel Geld zum investieren. Dann stellt man sich die Frage, wie soll ich überhaupt anlegen und wenn ja, wo?

Viele haben das Gefühl der Informationsüberflutung oder sind frustriert, weil sie sich denken, dass sie sich durch Berge von Finanzinformationen wühlen müssen, um überhaupt anfangen zu können. Doch eigentlich brauchst du gar keine jahrelange Finanzausbildung und musst schon gar nicht wochenlang nach der Top-Aktie suchen.

Meine Top-Empfehlungen zum Artikel für dich:

Du kannst theoretisch heute schon damit anfangen: als Azubi Geld investieren und ein Vermögen aufbauen. Und ich sage nicht nur, dass du es kannst, sondern auch musst!

Denn jedes Jahr, mit dem du das langfristige Investieren aufschiebst, schmeißt du bares Geld aus dem Fenster. Und warum das so ist, werde ich dir gleich in diesem Artikel verraten. Zunächst ein schönes Beispiel aus der Community. Er hat bereits in jungen Jahren eine sehr gute Einstellung, die ich in diesem Alter noch nicht hatte. Ich hatte damals zwar schon einige Pokergewinne, aber habe nicht über das Investieren nachgedacht, sondern habe das Geld lieber auf Partys ausgegeben und verfeuert. Was er hingegen nicht macht, wie er in dieser Nachricht schreibt. Also er hat die Prioritäten schon mal richtig gesetzt. Er hat jetzt seinen ersten Lohn bekommen und fragt mich, wie er anfangen kann mit 50€ zu sparen und ein Vermögen zu bilden. Eine sehr löbliche Einstellung, denn viele geben ihr Geld nur sinnlos aus und denken überhaupt nicht daran, als Azubi Geld zu sparen. Dieses positive Beispiel kann man sehr einfach auf Studenten oder andere Azubis übertragen.

Geld als Azubi investieren

Wir gehen in diesem Artikel Schritt-für-Schritt an dieses Thema „als Azubi Geld investieren“ heran.

So wird dich folgendes in diesem Artikel erwarten:

  • Meine Story
  • Was ist die große Chance?
  • Welche Risiken gibt es?
  • Welche Möglichkeiten gibt es?

Hier lernst du Schritt für Schritt, wie du erfolgreich an der Börse investierst – spare dir teures Lehrgeld (hier klicken!).*

Bevor du weiterliest, noch ein wichtiger Hinweis:

  • Du musst kein großes Vermögen haben, um mit dem Investieren beginnen zu können!
  • Du brauchst keine 10 Jahre Erfahrung, um das zu verstehen, was ich dir erkläre!

Wie habe ich mit dem Investieren angefangen?

Es fing vor mehr als drei Jahren im Sommer 2012 in Österreich am Weißensee an. Dort habe ich am See die Zeitung Euro am Sonntag gelesen, die ich jeden Sonntag vom Börsenverein umsonst bekomme. Dort habe ich etwas von der Gebert-Strategie gelesen, mit der man 15% p.a. Rendite machen kann. Mit dieser Strategie hat der Erfinder, Thomas Gebert, 15,2% im Jahr auf lange Sicht gemacht. Dann dachte ich, das könnte ich auch und wollte diese gleich nachbilden. Doch leider hatte ich kein Internet zur Verfügung und habe mir gesagt, dass ich es dann machen werde, wenn ich wieder zuhause bin.

Doch zuhause hatte ich dann schon wieder andere Dinge im Kopf und war nicht mehr so motiviert, wie in dem Moment, als ich die Zeitung gelesen habe. Es dauerte dann wieder mehrere Monate bis zum November des gleichen Jahres, als ich die World of Trading in Frankfurt besucht habe. Dort habe ich viele interessante Leute getroffen und gesprochen. Viele interessante Vorträge genossen. Und war dann natürlich wieder sehr euphorisch.

Am meisten habe ich mich darüber gefreut, dass ich bei einem Broker bei einem Quiz mitgemacht habe. Dabei habe ich gleich ein Buch gewonnen, weil ich wie ein Nerd alle Fragen wusste. Das lag daran, dass ich mich Tag und Nacht mit dem Thema beschäftigt habe. Also war ich wieder voll motiviert und habe mich zurückerinnert an die Gebert Strategie, die ich im Sommer am See gelesen hatte und dachte mir, dass es jetzt Zeit wäre, diese umzusetzen. Also habe ich nach dieser Messe im Dezember 2013, ungefähr um meinen 25 Geburtstag herum, angefangen diesen Sparplan umzusetzen.

Hinweis


Zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht zu 100%, wie alles funktioniert. Doch ich habe einfach mal gesagt, dass ich mit 50€ im Monat starte und dann schaue. Rückblickend nach drei Jahren, in denen ich nicht viel gemacht und es einfach weiterlaufen lassen habe, ist es immer weiter gewachsen. Hier siehst du, dass es im Juli 2015 waren 48% Gewinn waren. Die erste Lektion ist also, dass es ist wichtiger ist anzufangen, als wirklich die perfekte Lösung zu finden. Jetzt kommen wir auch zu der großen Frage, warum dieses frühe Anfangen so wichtig ist.

Erste Rendite

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Diese reißerische Überschrift beweise ich dir am folgenden Beispiel. Wir haben hier zwei Menschen. Einmal die smarte Julia und den dummen Jan. Schauen wir uns zunächst die smarte Julia an. Sie fängt im Alter von 25 Jahren als Azubi an Geld zu investieren. Sie investiert für den Zeitraum von 10 Jahren bis sie 35 ist, jeden Monat 100€. Diese werden dann schon ab dem 25. Lebensjahr fortlaufen bis zum 65. Lebensjahr, wenn sie in die Rente eintritt. Die Verzinsung beträgt in diesem Beispiel 8%. Am Ende hat sie 200.000€.

Jan hingegen fängt erst ab dem 35. Lebensjahr an zu investieren. Auch er investiert 100€ pro Monat, aber für 30 Jahre. Also nicht nur 10 Jahre wie Julia, sondern 30 Jahre! Auch er bekommt das Geld mit 8% verzinst. Dennoch hat er am Ende mit 65 nur 149.000€. Also früh anfangen zahlt sich ordentlich aus.

Obwohl Jan 20 Jahre länger investiert, hat er 50.000€ weniger. Das hat zwei Vorteile für Julia: Sie hat mehr Geld und sie kann aus Fehlern lernen. Zudem kosten die Fehler weniger, als wenn man mit sehr viel Geld anfängt.

Schauen wir uns das Ganze doch mal grafisch an, da wird es noch deutlicher.

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Julia (Farbe grün) fängt mit 25 Jahren an, Jan erst mit 35 (blaue Farbe). Wie du sehen kannst, hat Jan gar keine Chance, zu Julia aufzuschließen. Julia ist ihm immer voraus. Und das nicht, weil sie besser investiert oder irgendetwas anders gemacht hat.

Talerbox Tipp

Der einzige Unterschied ist, dass sie früher angefangen hat. Also die Zeit kann man nicht mehr zurückholen. Zeit ist wirklich das fairste Gut der Welt und niemand kann sich davon mehr kaufen. Also nutze sie bitte effektiv und setze für dich den Hebel an. Selbst, wenn es nur 25€ im Monat sind.

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Die Risiken, wenn man als Student oder als Azubi Geld investieren kann

Jetzt kommen wir auf die Punkte, auf die du als Anfänger achten solltest. Ein großes Problem ist, dass Einsteiger oft alles auf eine Karte setzen. Obwohl man wenig Geld hat, soll man das Prinzip der Diversifikation schon jetzt beachten. Auch die Aufteilung auf verschiedene Anlageklassen lege ich dir nahe. Nicht alle wie beim Roulette auf Rot oder Schwarz setzen und hoffen das Geld zu verdoppeln.

Der nächste Punkt ist die Gebührenfalle. Gerade wenn man wenig Geld hat, fallen die Gebühren natürlich relativ stark ins Gewicht. Deswegen sollte man sich am Anfang wirklich günstige Broker raussuchen. Einige davon haben spezielle Einsteigerangebote. Der Broker mit dem ETF-Sparplan, mit dem ich damals angefangen habe, ist umsonst.

Das Problem ist, dass die Gebühren schnell die Gewinne oder gar das ganze investierte Geld auffressen. Kleiner Tipp: Direktbanken oder Onlinebroker sind meistens günstiger als Fillialbanken.

Talerbox Tipp

Das allergrößte Risiko bist eigentlich Du selbst. Oder besser gesagt, der Traum vom schnellen Geld. Die Gier nach vielen Prozent ist tödlich. Denn gerade am Anfang sind es nur ein paar Euro oder ein paar Cent, die man bekommt. Für diese könnte man sich vielleicht einen Kaffee leisten. Aber es wird immer mehr. Erst ist es ein Kaffee, dann eine Pizza, dann ein gutes Abendessen im Lieblingsrestaurant und dann die Playstation. Es wird immer schneller wachsen mit der Zeit! Zum Ende ist das Wachstum nicht mehr linear, sondern exponentiell. Man braucht also am Anfang viel Geduld und Ausdauer, wenn man als Student oder als Azubi Geld investieren will!

Als Student investieren - Risiken

Mit welchen Möglichkeiten kann man als Student oder als Azubi Geld investieren?

Klar, es gibt Varianten wie Tagesgeld oder Festgeld. Doch die Zinsen sind ja im Moment eher mau. Um die 1% mit einem guten Tagesgeldkonto. Mit einem Festgeldkonto vielleicht ein bisschen mehr mit 1-2%. Da kannst du nicht viel rausholen, wenn du noch die Inflationsrate, also die Entwertung des Geldes, bedenkst.

Deswegen lieber die Variante 1, wie ich sie habe: Einen Wertpapier-Sparplan. Dort gibt es wie gesagt Broker, bei denen es kostenlose ETF-Sparpläne gibt. Ich habe hier angefangen mit einer DAX-Strategie und 50€ im Monat. So habe ich monatlich gekauft und habe in den DAX rein investiert. Es gibt natürlich auch noch andere ETFs, die man auch umsonst besparen kann. Da gibt es z.B. den MSCI World, der die 1.800 größten Unternehmen der Welt enthält.

Talerbox Tipp

Keine Angst, wenn ich jetzt nicht im Detail darauf eingehe, wie du dir einen Sparplan explizit aufsetzt – das kannst du hier nachlesen.

Die zweite Möglichkeit sind sog. P2P Kredite. Das sind Privat und Unternehmenskredite in die du einfach investieren kannst. Dort gibt es inzwischen unzählige Plattformen im In- und Ausland. Ich bin beispielsweise bei Lendico sehr aktiv, weil ich dort eine sehr gute Rendite von knapp 11% erzielt habe. Das gute ist, dass du dort sehr günstig anfangen kannst. So kannst du dir mit wenig Geld ein passives Einkommen aufbauen. Auch hier gilt, wenn man am Anfang ist, sollte man das Geld nicht wieder rausnehmen, denn wir sind ja in der Ansparphase unseres Lebens. D.h. wir wollen Vermögen aufbauen und sollten daher alle Gewinne reinvestieren. So steigern wir auf lange Sicht den Zinseszinseffekt immer weiter. Willst du mehr über die positiven Effekte des Zinseszins erfahren, dann schau dir unseren Zinseszinsrechner an. 

Als Student investieren - Welche Möglichkeiten gibt es

Ich habe hier einen kurzen Vergleich zwischen ETF-Sparplan und den P2P-Krediten zusammengestellt:

Als Auszubildender Geld investieren

Bei der Liquidität geht es darum, wie schnell man in Notzeiten auf sein Geld zugreifen kann. Der ETF-Sparplan ist sehr liquide, da man ihn jederzeit wieder verkaufen kann, wenn die Börse geöffnet hat. Die P2P Kredite hingegen sind gebunden, weil es ja Kredite über beispielsweise 1,2 oder 3 Jahre sind. Hier wird monatlich eine Rückzahlung vorgenommen.

Das Risiko ist davon abhängig, welchen ETF man wählt. Hier beim MSCI World sind die 1.800 größten Unternehmen drin. Natürlich kann man auch in Anleihen ETFs gehen, dort sind die Zinsen dann aber niedriger. Bei den P2P Krediten ist das Risiko sehr gut streubar. Dadurch, dass man in viele einzelne Kredite investieren kann, fallen einzelne Ausfälle nicht so stark ins Gewicht.

Die historische Rendite vom Dax liegt in den letzten 50 Jahren bei 7,2%. Hätte man vor 50 Jahren dort rein investiert, wären das jedes Jahr 7,2% gewesen. Das zeigt wieder, wie wichtig es ist, das Langfristige im Fokus zu behalten. Bei den P2P Krediten wird immer von einer Durchschnittsrendite gesprochen, die ist aktuell bei 6,7%.

Hinweis


Ich persönlich investiere lieber manuell und picke mir die Rosinen raus und hab da eine Rendite von knapp 11%.

Bei den Sparplänen muss man bei seinem Broker nachschauen, wie hoch die Kosten sind. Bei der Comdirect, wo ich selbst bin, weiß ich, dass es da kostenlose ETF-Sparpläne gibt. Ebenso ist das auch bei der DAB oder ING Diba möglich. Meistens ist das vor allem bei den Direktbanken so. Bei den P2P Krediten kommt es auf die Plattform an. Bei Lendico habe ich eine Gebühr von 1% der Rückzahlungssumme.

Das beste an beiden Möglichkeiten ist, dass man bereits ab 25€ anfangen kann und damit auch ganz einfach als Azubi Geld investieren kann.

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Das Thema Steuern

Oft hat mich auch die Frage erreicht, wie es mit dem Thema Steuern aussieht. Darüber musst du dir am Anfang wirklich keine Sorgen machen. Das ist nicht die erste Baustelle, die du bearbeiten solltest. Denn jeder hat einen Freibetrag von 801€ im Jahr. D.h. du kannst im Jahr Zinsen in Höhe von 801€ steuerfrei erwirtschaften. Also erst, wenn du über die 801€ kommst, musst du diese mit der Kapitalertragsteuer bezahlen. Die Kapitalertragsteuer liegt bei 25%+Soli+(Kirchensteuer). Wie gesagt,das dauert erst einmal.

Wie kannst du konkret starten: als Student oder als Azubi Geld investieren!

Jetzt fragst du dich wahrscheinlich, wie sollst du jetzt konkret anfangen. Welche der beiden Möglichkeiten sollst du nehmen?

Also, wenn ich selbst noch mal von 0 anfangen würde, würde ich einen Mix aus ETF-Sparplan und P2P-Krediten wählen. Wenn ich z.B. 50€ hätte, würde ich 25€ in einen Sparplan mit dem MSCI World (1.800 Unternehmen) stecken. Die anderen 25€ würde ich für die P2P-Kredite verwenden.

Warum würde ich das so machen? Den ETF-Sparplan muss man nur einmal aufsetzen und muss dann eigentlich nichts mehr machen. Ich habe meinen vor drei Jahren einmal aufgesetzt und er läuft jetzt als erster Sparplan einfach automatisch weiter und ich muss dafür nichts mehr machen. Bei den P2P Krediten kann man es auch automatisieren, nur aktuell sind diese automatischen Programme von den Anbietern noch nicht so gut, deswegen mache ich es aktuell noch manuell. Wie gesagt, ich pick mir da die Rosinen raus und deswegen liegt meine Rendite auch über dem Durchschnitt, den diese Plattform mit 6,7% beziffert.

Also ich denke, einen Start mit 50€ Sparsumme sollte jeder irgendwie hinbekommen. Und wenn es nur 25€ sind, dann würde ich vielleicht mit dem ETF Sparplan anfangen und die kriegt man irgendwo immer zusammengespart.

Wie soll ich konkret starten

Talerbox Tipp

Wenn du konkret wissen möchtest, wie das alles funktioniert, findest du direkt unter dem Artikel weitere hilfreiche Links!

Zum Schluss noch ein Tipp, welcher auch der wichtigste ist, damit du als Azubi Geld investieren kannst, und zwar erfolgreich: Am besten machst du jetzt  gleich sofort weiter, sonst ist es wie bei mir mit dem ETF Sparplan, den ich damals im Sommer in der Zeitung gelesen hatte. Du liest es und bist motiviert, aber wenn du nicht direkt anfängst, ist es wieder aus den Augen und aus dem Sinn. Und schwupps sind wieder ein paar Monate vergangen. Und du weißt ja jetzt, dass jeder Monat, jedes Jahr an dem du nicht investierst, dass du da bares Geld veschenkst. Also nutze das Momentum! Am besten wäre es, wenn du Freunden davon erzählst, dass du das jetzt machst und ihr gemeinsam anfangt. Es fällt immer leichter, wenn ein anderer dich erinnert.

Ich wünsche dir viel Spaß bei deinen ersten Schritten und freue mich auf deine Erfahrungen in den Kommentaren!