Du hörst es sicherlich immer wieder. Sogenannte Finanzexperten prophezeien seit Jahren den große Crash. Verursacht  durch Indexfonds. Es sei eine weitere unaufhaltsame Blase, die begonnen hat, nach der Finanzkrise 2008 anzuschwellen. Die Medien nutzen die Angst und verbreiten nur zu gerne Negativschlagzeilen. So postete das renommierte Wallstreet Online im September 2019 einen verheißungsvollen Artikel mit dem Titel “ETFs – tickende Zeitbomben! Hier wird von einer ETF Blase ausgegangen und dieser Artikel beruft sich auf einen an der Börse berühmten Crash-Propheten namens Michael Burry. Dieser hat im Jahre 2008 die Immobilienblase vorausgesehen. Diese Artikel können für Angst sorgen und führen dazu, dass die Deutschen noch weniger investieren, als sie es eh schon tun. Die Verunsicherung nimmt zu und am Ende lassen sie es ganz bleiben.

Diesen Artikel über das Thema „ETF Blase“ kannst du dir hier auch als Video ansehen:

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Doch was steckt wirklich hinter diesen Crash-Prophezeiungen, die vor der ETF Blase warnen? Verbirgt sich dahinter wirklich die Annahme, dass die ETFs die Wirtschaft beeinflussen? Ist es möglich, dass sie alles noch schlimmer machen. Welche Risiken und Chancen bietet der ETF Boom?

Gibt es eventuell Hoffnung für all diejenigen, die sich bisher von den Schauergeschichten der Medien abschrecken lassen? Oder gar Angst vor dem Investieren in ETFs haben?

Wir schauen uns im folgenden mal genauer an, ob es sich vielleicht um eine ETF Blase handelt und welche Rolle Hedgefonds Manager bei der Hetzerei gegen ETF-Fonds spielen. Außerdem erfährst du, was meine bisherigen Erfahrungen mit ETFs sind und welche Tipps ich dir vielleicht mit auf den Weg geben kann.

ETF Blase - Kritik an ETFs


Sind ETFs gefährlich oder nicht?

Du bist dir einfach nicht sicher, was du glauben sollst und was nicht? Sind ETFs gefährlich oder nicht? Lohnt sich ein Investment? Keine Angst bei der ganzen Angstmacherei!

Lass uns doch mal schauen, ob ETFs eventuell gar nicht so gefährlich sind, wie der eine oder andere meinen mag. Vielleicht können sie dir ja sogar helfen, dass die Inflation nicht länger dein hart erspartes Geld auffrisst.

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Auf der anderen Seite darf man natürlich auch nicht die Erwartungshaltung haben, dass ETFs einen schnell reich machen. Denn, auch wenn gehebelte ETFs eventuell zu schnellen Gewinnen verlocken, stürzen sich Unerfahrene oft in einen finanziellen Abgrund. Auch der Versuch, den nächsten Supertrend zu finden, endet eher im Verlust.

Auch wenn ich immer wieder Fragen zu diesem Thema gestellt bekomme – ETFs sind ein langfristiges Investment und keine Methode, schnell reich zu werden. Oder den neuesten Trends hinterherzurennen. Man kann langfristig erfolgreich investieren, aber jede Rendite bringt auch ein Risiko mit sich. ETFs sind somit nicht komplett risikolos. Das solltest du dir vorab bewusst machen und nicht blind drauf los investieren.

ETF Blase


Woher kommt die Behauptung, dass die ETF Fonds Blase platzen würde?

Um die Kritik an den ETFs zu verstehen, schauen wir uns doch zunächst mal die von den Kritikern oft genannte negative Wirtschaftsentwicklung und die damit einhergehende Verschlimmerung durch ETFs an.

Der Boom von ETFs würde durch die kommende Rezession nochmal verstärken, weil die Wirtschaft immer gleichgeschalteter sei.

Werfen wir dazu doch mal einen Blick auf den ZEW-index. Dieser Index basiert auf 400 Meinungen von Wirtschaftsgrößen und gilt als eine Art Warnsignal, wie die Wirtschaft sich entwickeln könnte. Also eine Art Brems-Assistent für Investoren und Experten, der sie in ihren Entscheidungen unterstützen soll.

Hinweis


Wie wir dem Index entnehmen können, rutschte der Wert Mitte 2019 auf -44%. Das war der schlechteste Wert seit der Eurokrise 2011. Also klingeln hier jetzt schon die Alarmglocken? Denn was würde das jetzt bedeuten? Dass mehr als die Hälfte der Experten davon ausgeht, dass die Wirtschaft bald in die Knie geht und der Markt nach unten abrauscht?

Index Minus 40 Prozent


Und jetzt sehe ich schon die Panik dem einen oder anderen ins Gesicht geschrieben. Also ist investieren jetzt ein absolutes No-Go? Ganz ruhig, so einfach ist es nicht!

Um dir zu veranschaulichen, dass die Rezession nicht ausschlaggebend für die Entwicklung der Börsenkurse ist, vergleichen wir nun den ZEW Index parallel mit dem MSCI World ETF.Im Jahre 2011, also so dem Jahr in der Griechenland Krise bzw. Euro-Krise stürzte der Wert zwischen August und November innerhalb kürzester Zeit auf -55,2 Punkte. Die internationale Verschuldungskrise brach aus und die Weltwirtschaft sah schwarz und kein Ende der Finanzkrise. Jetzt denkst du dir vielleicht, dass es an der Börse nicht anders ausgesehen haben muss, oder?

iShares MSCI World etf index


Tja, was soll ich sagen? Zum Glück falsch, wie wir wissen. Statt zu fallen, ging es für den MSCI World sogar aufwärts. Im Januar 2012 verzeichnete er ein Plus von 6 Prozent. Zwei Jahre darauf bereits ein Plus von 32 Prozent. Wer hier vorher bei der Achterbahnfahrt nach oben schon ausgestiegen ist, ärgert sich dann, weil er den kompletten Anstieg verpasst hat. Was können wir also aus dieser Lektion lernen? Eventuell hat die Konjunktur keinen so schnellen Einfluss auf die Börse. Hier spielen sehr viele Faktoren mit hinein.

Hinweis


Wir dürfen uns auch nicht direkt verrückt machen lassen und müssen Kurseinbrüche ein Stück weit aussitzen, um vom Boom auch profitieren zu können. Denn beides hängt schließlich mit einem Wirtschaftszyklus bzw. Marktzyklus zusammen. ETFs sind eine langfristige Investition und wenn du ein geduldiger Anleger bist, wirst du früher oder später belohnt.


Was können wir daraus für das Investieren in ETFs lernen?


Kritiker haben ein persönliches Interesse von der ETF Blase zu sprechen

Doch wie kommen Kritiker auf die derzeit übermäßig negativen News rund um ETFs? Warum sprechen manche sogar, davon dass ein gefährlicher ETF Boom entsteht?

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Gerade in den letzten Jahren sind ETFs immer populärer geworden und der Boom bricht nicht ab. Da bleibt Kritik selbstverständlich nicht aus. Hier muss man sich aber erst mal fragen, aus welcher Boxengasse kommt denn wirklich die Kritik?

ACHTUNG


Denn viele Kritiker sind oft auch Hedgefonds Manager, selbsternannte Finanzexperten oder aber auch viele Größen der vergangenen Börsenjahre. Oft sind es Personen oder Firmen, die ihr Geld mit dem aktiven Handel verdienen. Da passen passive ETFs natürlich nicht ganz so ins Business Konzept.

etf kritiker news


Ein Beispiel für dich:
Der berüchtigte Hedgefonds Manager Michael Burry, der aus dem Buch und gleichnamigen Film “The Big Short” bekannt ist, hat angekündigt, dass die nächste Finanzkrise durch Indexfonds ausgelöst wird, wenn die ETF Blase platzt. Er ist ein bekannte Größe in der Finanzwelt und hat damals 2008 die Immobilienkrise prophezeit. Daraufhin hat er auf fallende Kurse gesetzt. Er hat sich und seinen Anlegern damit über 800 Mio. USD Rendite eingebracht. Damit ging er als einer der wenigen Gewinner aus der Finanzkrise hervor. Und genau diesen Crash vergleicht er mit der  jetzigen Situation. Dieses mal sind es keine faulen Immobilienkredite, sondern ETFs, die den Crash verursachen sollen.

Sollten wir also jetzt Angst haben? Er kritisiert das immer weiter zunehmende Interesse und die Nachfrage von Investoren an ETFs. Er ist sich sicher, dass die immer größer werdende Investitionssumme für eine blasenartige Entwicklung des Marktes sorgen. Immer mehr Geld fließt in die ETFs und sorgt für steigende Kurse. Hinter diesen sei laut Michael Burry kein echter Gegenwert, was zu einer ETF Blase führen soll. Ähnlich wie bei der Immobilienblase 2008, in der etliche Immobilienkredite vergeben wurden. Diese wurden darauf erneut gespalten, verkauft und gehandelt. Hinter diesen stand praktisch nicht mal ansatzweise ein echter Wert. Bei den ETFs ist es aber nicht so. Selbst bei synthetischen ETFs müssen Trägerportfolios gehalten werden, welche teilweise sogar überversichert sind.

Hinweis


Spätestens jetzt müssen wir festhalten, dass Michael Burry genau wie die anderen Hedgefonds Manager aktive Fonds verwaltet. Und somit hat er ein hohes Interesse daran, dass Anleger sich von passiven ETFs abwenden und lieber in aktive Produkte investieren. Dadurch können Menschen wie Burry ihr Geld verdienen. Dies stellt natürlich einen klaren Interessenkonflikt in Hinblick auf seine Aussagen dar und sollte deshalb mit Vorsicht genossen werden.


Woher kommen die negativen News?


Zahlen über ETFs werden zum Teil falsch gedeutet

Kritiker und Verfechter dieser ETFs haben natürlich aber noch weitere Argumente gegen ETFs. Bei der Betrachtung des Marktanteils beispielsweise sollen enorme Geldströme, die fortlaufend in ETFs fließen, für irrationale Kursänderungen sorgen und diese fast schon manipulativ beeinflussen. Immer wieder hört man horrende Werte wie “Indexfonds haben über 50% Marktanteil”. Diese werden hemmungslos in den Finanznachrichten von “Experten” herausposaunt und werden zum Teil falsch gedeutet, verstanden oder aufgegriffen.

Hinweis


Bei diesem Wert von mittlerweile über 50% handelt es sich zum Beispiel um den Anteil von iShares, einer Tochter von Blackrock im Hinblick auf die anderen Indexanbieter. Also definitiv nicht um den Gesamtanteil von ETFs auf den ganzen Markt.

Vielmehr stellen diese bei den Anlegern immer beliebter werdenden ETFs einen eher kleinen Gesamtanteil dar.

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Weitere Argumente der Kritiker

Hierzu schauen wir uns mal die Zahlen der Gesamtinvestitionen von den größten 400 institutionellen Investoren weltweit an. Diese unvorstellbare Zahl beläuft sich 2019 laut IPE auf 66.400.000.000.000 USD, also 66,4 Billionen USD.

Wie du sehen kannst, ist es eine Zahl mit unglaublichen 14 Stellen vor dem Komma. Der tatsächliche Anteil von ETFs beläuft sich hier ungefähr nur auf 10 bis 15%. Wenn man andere Studien zum Vergleich heranzieht (siehe Screenshot mit Quelle der Bundesbank). So machen sie in der Summe ungefähr fünf bis sechs Billionen USD Marktanteil aus. Das sind bei weitem nicht die 50%, wie immer behauptet wird. Es sollte also jedem klar sein, dass dieser eher geringe Anteil keinerlei derartig dramatische Kursmanipulationen bewerkstelligen kann.

Auch wenn wir das eigentlich viel wichtigere tägliche Handelsvolumen betrachten, schneiden ETFs noch schlechter ab und machen dabei lediglich fünf Prozent aus. Aktiv gehandelte Fonds gleichen dies mit ihren Käufen und Verkäufen locker aus. Selbst wenn plötzlich doppelt so viele ETFs gekauft werden sollten und die Preise dementsprechend angetrieben würden.

Die 400 größten institutionellen Investoren


Die Unkenrufe vor einer ETF Blase sind unbegründet

Wir können also festhalten, dass die Aussagen von Michael Burry sehr fragwürdig sind und die derzeitige Lage eher nicht mit 2008 verglichen werden kann. Außerdem steht der Interessenkonflikt immer noch im Raum. Das nimmt seinen Worten natürlich etwas Wind aus den Segeln, wie auch den anderen Hedgefonds Managern.

Denn auch die anderen Hedgefonds Manager haben natürlich das Interesse daran, dass ihre aktiven Produkte gekauft werden und weniger die passiven. Schließlich ziehen sie daraus keinen Profit. So entstehen viele Negativschlagzeilen, da die Medien meistens eher “Experten” vertrauen und nicht immer tiefere Recherchen machen.

Hinweis


Diese Schlagzeilen machen sie auch nicht so wirklich im Hinblick auf uns Kleinanleger. Was den Marktanteil von ETFs angeht, besteht ebenfalls ein überschaubares Risiko. Ein verhältnismäßig geringes Handelsvolumen lässt sich durch aktive Fonds leicht ausgleichen und  bietet keinen Grund für großartige Schwarzmalerei.


Und wie heißt es so schön? Glaube keiner Statistik, welche du nicht selbst gefälscht hast! Also solltest du bei den Prozentzahlen aus den Nachrichten immer ein bisschen vorsichtig sein, auch bezüglich der vermeintlichen ETF Blase.

Vielleicht Statistik gefälscht? ETF Blase


Nur wer laut genug schreit, wird von der Masse gehört

Sind ETFs also gefährlich oder bildet sich hier sogar eine neue ETF Blase? Ich nehme an, du hast mittlerweile schon deine eigene Meinung dazu bilden können. Ich persönlich gehe nicht von einer ETF Blase aus, schließlich investiere ich selbst ordentlich in ETFs.

Hinweis


Diese Schlagzeilen machen sie auch nicht so wirklich im Hinblick auf uns Kleinanleger. Was den Marktanteil von ETFs angeht, besteht ebenfalls ein überschaubares Risiko. Ein verhältnismäßig geringes Handelsvolumen lässt sich durch aktive Fonds leicht ausgleichen und  bietet keinen Grund für großartige Schwarzmalerei.


Also beim Investieren von ETFs ist es wichtig, langfristiges Durchhaltevermögen zu beweisen. Man darf sich nicht  leichtfertig verunsichern lassen. Downphasen sollte man eisern aushalten können, um auch in den Hochphasen profitieren zu können. Denn die so wichtigen Hochphasen von Kursen müssen unter allen Umständen natürlich mitgenommen werden. Hier sind also fünf Jahre und mehr wichtig. Emotionales Handelnoder Panikverkäufe führen dann oft zu hohen Verlusten und sind für viele Privatanleger die häufigste Quelle des Versagens. Weniger die Gefahr von ETFs an sich, wie der eine oder andere uns weismachen will.

Sind ETFs gefährlich?


Was musst du als Anfänger beachten?

Was kannst du als Anfänger oder aber auch als fortgeschrittener ETF-Anleger also aus diesem Artikel mitnehmen?

Hinweis


Ein gewisser Vorbehalt und Unsicherheit sind gerade am Anfang beim Investieren völlig normal. Ein gesunder Respekt kann dich sogar vor teuren Fehlern retten. Wer allerdings nie den ersten Schritt wagt, der hat von Anfang an verloren.

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Ich habe selbst klein angefangen und mich dann Stück für Stück weiter herangearbeitet. Und schon mit wenigen Euro kannst du schon die ganze Gefühlspalette an der Börse mitnehmen. Ich zum Beispiel habe damals mit 50€ angefangen. Inzwischen funktioniert es aber auch schon ab 25€. Selbst für mich als Student war das alles machbar. So kannst du auch schon mit diesem kleinen Ansatz am Kapitalmarkt profitieren.

Später kannst du die Beträge natürlich flexibel anpassen. Ich investiere aktuell so ungefähr 3000 € im Monat, will das Ganze aber noch weiter steigern. Durch das regelmäßige Investieren stelle ich außerdem sicher, dass ich in Downphasen günstig einkaufe, aber auch dann in Hochphasen profitieren kann.

was muss ich als ETF-Anfänger beachten?

Wenn ich jetzt nicht investieren würde, weil die Kritiker sagen, dass die nächste Finanzkrise jetzt kommt, würde ich mich am Ende eher ärgern, beziehungsweise Zeit verschenken. Ich ärgere mich einzig und allein darüber, nicht früher angefangen zu haben. Das war einer meiner größten Finanzfehler. Früh übt sich also!

Wie ich erfolgreich passiv an der Börse investiere zeige ich dir gerne in meinem Videokurs. Schritt für Schritt leite ich dich dort beim passiven Investieren an. Die ersten vier Teile erhältst du sogar völlig kostenlos. Den Zugang zum Kurs findest du hier.* Dazu noch folgende Artikel…

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig die Angst vor einer möglichen ETF Blase nehmen und wünsche dir viel Spaß bei deinen Investments! Hinterlasse mir gerne ein Kommentar zu dem Artikel. Unten findest du auch weitere hilfreiche Links.