Diesen Beitrag über „Was tun bei Börsencrash“ kannst du dir hier auch als Video ansehen:

Finanzkrise, was tun? Checkliste –  Checkliste für den Börsencrash Meine Top-Empfehlungen zum Artikel für dich:


Ist die nächste Finanzkrise unausweichlich? Schenkt man den Medien Glauben, dann steht der nächste Börsencrash schon vor der Tür.

Crash Propheten Warnung Zitate - Täglich prasseln zahlreiche Horrormeldungen auf die Anleger ein.

Godmodtrader schrieb zum Beispiel:

„Dramatische Warnung: Der Schuldenkollaps kommt!“

Oder fool.de:

„Wird der nächsten Börsencrash ein ETF-Crash?“

Businss Insider hingegen zitierte Dirk Müller aka. „Mister Dax“ mit den folgenden Worten:

„Wir werden einen deutlich größeren Börsencrash sehen als nach der Finanzkrise.“ 

Tatsächlich kam jetzt auch die Marktkorrektur, die seit Jahren vorhergesagt wurde. Durch die Coronakrise angefeuert, fielen die Aktienpreise auf ein unglaubliches Tief und der Ölpreis war das erste Mal in der Geschichte negativ. Ist das schlimmste nun schon vorbei? Oder fängt es jetzt erst richtig an? Schaut man sich die Preise an, steigen die Aktien wieder leicht. Aber nicht alle sind so optimistisch. Glaubt man den Crashporpheten weiterhin, steht uns das schlimmste erst noch bevor. Du tust also gut daran, dich schon einmal vorzubereiten auf die nächste grosse Finanzkrise.

Und wir wollen uns jetzt mal gemeinsam anschauen, was man bei einem Börsencrash tun kann. Damit herzlich Willkommen zu einem neuen Artikel auf talerbox.com.


Was tun bei Börsencrash – Die Crash-Propheten 

Crashpropheten Illustration - Crash-Prophet werden auch in Zukunft immer Arbeit haben.

Alle paar Jahre kommen die Crash-Propheten wieder aus Ihren Löchern und prophezeien die nächsten Finanzkrise. Der nächsten Börsencrash wird so lange vorausgesagt, bis man natürlich irgendwann richtig liegt. Doch auch diese Crash-Propheten können nicht in die Zukunft sehen, weil unser Wirtschaftssystem so ausgelegt ist, dass es immer gewissen Zyklen unterliegt und es dadurch immer wieder zu Einbrüchen (auch schweren) kommt.

Wenn man sich die Indexpunkte der Börsen Dow Jones, Nikkei, DAX etc. anschaut, gab es definitiv eine starke Korrektur nach unten.


Was verstehen wir unter einem Börsencrash überhaupt?

Das ist nämlich nicht gleichzusetzen mit einer Krise. Es gibt verschiedene Definitionen. Aber eine, an die wir uns halten können ist, ein allgemeiner Einbruch des Aktienmarktes von mehr als 30% innerhalb von 24 Monaten. Solche Schwankungen gibt es immer wieder. Mal mehr mal weniger stark ausgeprägt. Es ist eigentlich nichts anderes als ein Selbstreinigungsprozess der Märkte, wenn sich Preise nicht mehr an der Realität orientiert haben. In wirtschaftlich guten Zeiten ist Geld genug vorhanden und es will in renditereiche Anlagen investiert werden. Unerfahrene Anleger pumpen ihr Geld in die Börse und gehen davon aus, dass die Preise immer weiter steigen werden. Eine Korrektur ist irgendwann unausweichlich, auch wenn sie schmerzhaft ist. Gerade für die, die sich nicht mit der Materie auseinandergesetzt haben. Was tun denn erfahrene Anleger wie Warren Buffet oder Ray Dalio anders um im Falle eines Börsencrashs vorbereitet zu sein?

Hinweis


Finanzkrisen hat es immer gegeben und wird es auch immer geben. Doch die Welt hat sich stets weiter gedreht und auch die Kurse haben sich irgendwann immer wieder erholt.

Investments in p2p-Kredite könnten für dich interessant sein? Schau dir mal Mintos an: dort werden im Schnitt 11,62% jährliche Rendite erzielt.*

Alles andere ist, wie ich es nenne, „Financial Porn“ oder auch „Financial Entertainment“. Und es dient meistens nur dazu, um sich selbst daran zu bereichern beziehungsweise Auflagen des eigenen Mediums zu verkaufen. Artikel und Youtube-Videos haben das Internet geflutet, mit Informationen was man jetzt im Falle eines Börsencrashes tun kann, wie man sein Geld sinnvoll anlegt und was Warren Buffet dazu meint. Das Stilmittel Angst ist das perfekte Transportmittel dafür, denn wer verliert schon gerne Geld. Also was sollten wir tun?

Börse Zitat Bild - Kaufen, wenn die Kanonen Donnern

Kaufen, wenn die Kanonen donnern und verkaufen, wenn die Violinen spielen. So soll es Karl Maier von Rothschild gesagt haben, der bekanntlich kein armer Mann war. Sollten wir uns jetzt also freuen, wenn die Kurse einbrechen, weil wir günstig einkaufen und antizyklisch investieren können?

Wer die Vergangenheit kennt und aus ihr gelernt hat, ist nicht dazu verdammt sie zu wiederholen. Auch wenn keine Krise wie die andere ist, haben sie doch einiges gemeinsam und helfen dir einige Grundprinzipien zu erkennen, die dir etwas mehr Gewissheit geben, was zu tun ist bei einem Börsencrash. Denn man kann auch viel falsch machen und dabei viel Geld verlieren.

Schauen wir uns genauer an, was in der Vergangenheit bei Börsencrashs passiert ist, welche Finanzkrisen es bisher überhaupt gab und was wir daraus lernen können.


Was ist in der Vergangenheit bei Finanzkrisen passiert?

Tulpenmanie 1637 Grafik - Die Tulpenmanie war die erste große und gut dokumentierte Spekulationsblase der Welt.

Die Tulpenmanie 1637 gilt als die erste relativ gut dokumentierte Spekulationsblase der Weltgeschichte. Anfang ein Liebhaber-Objekt der gehobenen Schicht, entwickelte sich die Tulpenzwiebel zum Spekulationsobjekt, als die Nachfrage höher als das Angebot war.

Finde Geschäftsleute boten zur gleichen Zeit Optionsscheine auf Tulpenzwiebeln an, mit denen man auf steigende Kurse wetten konnte. In Folge dessen stiegen die Preise für Tulpenzwiebeln auf ein extremes Niveau, weil jeder den Glauben hatte, mit Tulpenzwiebeln schnell reich werden zu können. Der Marktpreis stieg also weit über den eigentlichen Wert der Tulpenzwiebeln. So bildete sich eine riesige Spekulationsblase, die am 3. Februar 1937 dann mit einem großen Knall platzte.

Der rasche Preisverfall, oder besser gesagt Preiskorrektur bedeutete den Ruin vieler Beteiligter. Dies spiegelte sich auch in der „normalen“ niederländischen Wirtschaft wieder und führte zu einem großen Schaden. Hier sieht man sehr schön, dass die Gier nach schnellem Reichtum, meistens in den finanziellen Ruin führt. Wir lernen bereits auch eine andere wichtige Lektion, die im Falle eines Börsencrashs nicht an Wahrheit verliert. Und zwar, dass der Preis nichts über den Wert einer Ware oder Aktie aussagt.


Die Weltwirtschaftskrise 1929

Weltwirtschaftskrise 1929 Statistik - Die Weltwirtschaftskrise 1929 löst eine Kettenreaktion aus, die die ganze Weltwirtschaft mit nach unten zog.

Ein weiteres Beispiel ist die Weltwirtschaftskrise von 1929. Diese wurde durch den New Yorker Börsencrash am 29. Oktober 1929 ausgelöst. An diesem Tag fielen die Kurse an der Börse massiv, was zu Panikverkäufen führte. Es kam zu einer weltweiten Depression, weil die Welt schon damals wirtschaftlich sehr eng miteinander verbunden war. Infolgedessen kam es zu einem starken Rückgang der wirtschaftlichen Gesamtleistung.

Deflationsspirale, Schulden, Bankenkrise und Zahlungsunfähigkeiten führten zu Massenarbeitslosigkeit, sozialem Elend und politischen Unruhen. Dies gilt für heute umso mehr, da die heutige Welt umso verzweigter ist. Lokale Krisen können sich heutzutage blitzschnell zu weltweiten Katastrophen ausbreiten und die Abwärtsspirale dreht sich durch die voranschreitende Globalisierung immer schneller. Wir können uns also merken, dass kleine Krisen schnell zu großen Probleme führen können.


Dotcom – Blase 2000

Dotcom Blase 2000

Im März 2000 platze die Spekulationsblase der „neuen Ökonomie“, welche auch die „Dotcom-Blase“  oder „Internet-Blase“ genannt wird. Doch wie kam es zu dieser Krise?

Die Etablierung des Internets und des Mobiltelefons, führten zu Aufbruchsstimmung im Bereich digitaler Technologie. Es kam zu einer Vielzahl von Neugründungen von Unternehmen wie Google, Amazon und wie sie alle heißen. Durch das große Interesse von Anlegern, kam es vermehrt zu Börsengängen von jungen Internet- und Mobilfunk-Unternehmen. Viele Anleger erhofften sich, vom Trend profitieren zu können und (auch hier wieder) schnell reich zu werden. Doch die zu hohen Erwartungen wurden meist nicht erfüllt. Alles was sich als online oder Internetbusiness bezeichnete, wurde gefeiert und als Innovation gesehen. Auch wenn effektiv nichts dahinterstand und dem Kunden kein Mehrwert geliefert wurde. Dies ging eine Weile lang gut, bis es das eben nicht mehr tat.

Ich nutze das kostenlose Consors-Depot für meine Investments in Aktien und ETFs. Dort gibt es sogar 20€ Prämie geschenkt.*

Erste Insolvenzen von Hoffnungsträger und manchmal auch fingierte Umsätze, führten zu einem massiven Einbruch des „Neuen Marktes“.

Wieder mal hat die Geschichte gezeigt: „Gier frisst Hirn“. Sie wollten alles und sind mit leeren Händen nach Hause gegangen. Dieser Crash war aber längst nicht so tief, wie das was danach kam. Der Unterschied hier war, dass sich die Marktkorrektur auf einen bestimmten Sektor beschränkte. Nämlich alles was mit Onlinegeschäften zu tun hatte. So hat sich der Börsencrash nicht feuerballartig auf andere Wirtschaftsteile ausgebreitet.


Subprimekrise 2007

Subprimekrise 2007

Die letzte große Krise war die globale Banken- und Finanzkrise im Jahr 2007. Diese weltweite Finanzkrise begann im Sommer 2007, noch als lokal begrenze US-Immobilienmarkt-Krise, und wird als  „Subprime“-Krise bezeichnet.

Die Krise war unter anderem die Folge eines spekulativ aufgeblähten Immobilienmarktes in den USA. Zahlungsausfälle führten zu Verlusten und Insolvenzen bei Unternehmen in der Finanzbranche. Höhepunkt war dann der Zusammenbruch der Großbank Lehmann Brothers. 

Von da an breitete sich das Lauffeuer weltweit aus und ließt die ohnehin schon hohe Staatsverschuldung weiter steigen. Deswegen wurden damals als Reaktion die Leitzinsen niedrig gehalten, um eine Kreditklemme zu verhindern beziehungsweise abzumildern. Dennoch übertrug sich die Krise infolge von Produktionssenkungen oder Unternehmenszusammenbrüchen auf die Realwirtschaft. Dadurch kam es in vielen Ländern zu einer großen Rezession.

Hinweis


Wir sehen also, dass auch lokal begrenzte Krisen innerhalb kurzer Zeit, Folgen für die ganze Welt haben können. Daher sollte man immer aufpassen, in was man investiert und diese Produkte auch verstehen, bevor man blind etwas kauft.


Börse Gefühle Schwankungen - Ein typischer Verlauf der Gefühle an der Börse.

Und hier kann man sehr schön sehen, wie die Gier nach schnellem Geld, vielen Anlegern zum Verhängnis wird.

Besonders in den Phasen des Optimismus, der Aufregung und der Euphorie, wird besonders viel investiert. Auch die Medien berichten in diesen Zeit besonders viel, was den Effekt noch verstärkt.

Doch grade während der Phase der Euphorie, bestehen die größten Risiken für die Anleger. Denn nach großen Aufschwung, kommt auf jeden Fall wieder (mindestens kleiner) Abschwung und die Kurse sinken. Investment beruhen immer auf Risiko. Das ist der Preis, den du erhältst in Form von Rendite. Gäbe es das Risiko von krassen Kursverlusten nicht und Fehlinvestitionen, wären Investitionen auch nicht so ertragreich. Wenn spätestens dein Uberfahrer dir von seinen Investments erzählt, weißt du, dass du in einer Hausse (Aktienhoch) bist.

Dies führt zu Unruhe, Panik oder sogar Kapitulation bei den Anlegern. Häufig verkaufen viele Anleger Ihre Anteile während dieser Zeit mit Verlust.

Doch grad hier, wenn man am tiefsten Punkt des Tals angekommen ist, bestehen die größten Chancen für die Anleger. Die Märkte sind am Boden und somit auch die Preise niedrig. Hier hat man also eine tolle Möglichkeit, wertvolle Aktien besonders günstig zu kaufen. Du fragst dich wohl jetzt aber welche Aktien du in dem Fall kaufen sollst und ob diese schon den tiefsten Preis erreicht haben. Kein Börsenguru wird dir aber sagen können wann die Talsohle erreicht wurde. Das spielt auch keine Rolle. Was du tun musst, ist Aktien finden, die einerseits in einer Krise essentiell sind und gut performen. Oder du musst Unternehmen finden, die auch nach einem Börsencrash noch wichtig sein werden. Das ist nicht so einfach, da viele Firmen Pleite gehen werden natürlich. Und du willst dein Geld ja nicht auf ein sterbendes Pferd setzen. Aber diese Unternehmen, die eben so wichtig sind, dass sie nicht Pleite gehen dürfen, könnten interessant für dich sein.

Meine Lieblings-Plattform für das Investieren in p2p-Kredite: Mintos (hier klicken!)*


Wie reagiere ich jetzt in der nächsten großen Finanzkrise richtig?

Plan Strategie und Erfolg an der Börse

Zunächst einmal, solltest du ganz ruhig bleiben. Niemand kann voraussagen, auf welchen Tag oder Minute genau, die nächste Finanzkrise kommt. Man kann sich nur darauf vorbereiten. Auch zur jetzigen Zeit kann dir niemand genau voraussagen, wann die Talfahrt vorbei ist oder ob es noch einmal zu einem Börsencrash kommt und was die Zentralbanken tun werden. Man kann Annahmen treffen, aber sicher weiß man es nie

Vielmehr sollten man sich überlegen: Wie kann ich reagieren, wenn etwas passiert? Wir können jetzt gerade live etwas miterleben was an den Börsen passiert und wie die Anleger in einer wirtschaftlichen Krise wie jetzt reagieren. Diese Tipps was du im Falle eines Crashs der Börsen tun kannst, ist jetzt aktueller denn je. Wir sind gerade mittendrin und die richtige Strategie ist unerlässlich, damit du gut durch die Krise segelst.

Hinweis


Also eine gute Idee finden, einen Plan machen, eine Strategie erstellen und dann langfristig erfolgreich investieren.

Ohne zu wissen wohin die Reise gehen soll, läufst du bestimmt in die falsche Richtung und alles ist nur Zufall. Ein guter Kapitän weiß immer was sein Ziel ist. Du musst dir schon vor einem Börsencrash überlegen, was du tun willst mit deiner Anlagestrategie. Geht es um reine Werterhaltung? Oder willst du auch Rendite? Also du musst dir vor allem im Klaren sein, wie viel du bereit bist zu investieren und wie viel Risiko du aushalten kannst. Und dich dann daranhalten.

Krisenmanagement Börse - Halte dich an die Grundprinzipien und du wirst die nächste Krise relativ unbeschadet durchstehen.

Hier sollten wir langfristigen Anleger vor allem darauf konzentrieren, Schwankungen an den Märkten auszusitzen. Das lohnt sich auf lange Sicht. À la Warren Buffet mit „Buy and Hold“.

Die Vergangenheit hat gezeigt: Was fällt, steigt auch wieder.

Am besten du machst es wie eben diese klugen Strategen und machst erstmal nichts. Wenn du natürlich schlechte Aktien gekauft hast, von Firmen, die nichts wert sind (schau dir mal das Beispiel von WeWork an), dann schleunigst weg damit. Die hättest du dir aber so oder so ersparen können. Verkauf die so, dass du wenigstens keinen Verlust machst. Denn diese werden sich auch nach einem Crash nicht mehr erholen. Müll bleibt halt Müll.

Hinweis


Und was machst du mit deinen anderen Aktien, wenn die Börse crasht? Gar nichts am besten. Ich meins ernst. Das klingt total einfach, ist aber schwieriger als gedacht. Der Unterschied passiert alles im Kopf. Gewonnen oder verloren, passiert zwischen den Ohren, ist ein gutes Sprichwort, das du dir merken solltest. Aber das schlechteste, was du bei einem Börsencrash machen kannst, ist deine Positionen verkaufen, einfach weil der Preis sinkt. In dem Fall werden deine Buchverluste nämlich zu realen Verlusten und alles war umsonst.

Außerdem: Investiere nie ohne eine Finanzpolster. Dieses Polster bzw. Notgroschen sollte aus mindestens 3 Monatsgehälter bestehen. 

Solltest du das nicht haben, ist jetzt die Zeit gekommen zu sparen. Ein Teil deines Einkommens solltest du immer liquid auf der Seite haben und einen Teil regelmäßig investieren. Dann brauchst du nicht mehr darüber nachzudenken.

Du solltest außerdem ausschließlich Geld anlegen, was du langfristig erstmal nicht benötigen wirst. Also mindestens für die nächsten 5 Jahre. Hast du jedoch Angst um jeden Cent, dann hast du wahrscheinlich zu viel investiert.

Ansonsten: „Be greedy when other are fearful“.


Was heißt das?

Kaufe, wenn andere Angst haben.

Jetzt besteht vielmehr die Möglichkeit mit guten Deals nachzukaufen. Du fragst dich bestimmt, wie das Sinn ergibt, wenn grad alle am durchdrehen sind und die Preise ins Loch gefallen sind. Eine andere Investmentweißheit sagt ja, man solle nicht in ein fallendes Messer greifen. Kaufen also und dann sinken die Preise noch mehr. Ich sage nicht, dass du es machen sollst. Du musst immer individuell deine Situation beurteilen.

Hast du genug Cash und bist du genug risikofreudig? Wenn du nämlich nicht daran glaubst, dass die Marktsituation sich auch wieder erholen kann und ein paar Turbulenzen deinem Portfolio nichts anhaben können, dann solltest du vielleicht ganz die Finger davon lassen.

Und ein anderes wichtiges Prinzip solltest du verstehen um nicht gleich den Mut zu verlieren bei einem Börsencrash. Dabei rede ich vom Prinzip der Regression zum Mittelwert. Wir haben ja davor darüber geredet, dass du bei deinen Anlagen darauf achten sollst, dass sie einen tatsächlichen inneren Wert haben. Das kann man auf den ganzen Markt als solches beziehen, eben den Mittelwert. Sind viele Anlagen überbewertet, eben über diesem Mittelwert, werden sie über kurz oder lang einmal absacken müssen. Sind sie dann aber unterbewertet, kommt es wieder zu einem Anstieg auf den Mittelwert. Wenn du dieses Prinzip verinnerlicht hast, dann wird es dir beim nächsten Börsencrash leichter fallen, dass zu tun, was alle anderen eben nicht machen. Ruhe bewahren.

Bei diesem kostenlosen Depot kannst du bereits ab 25€ in ETF- oder Aktiensparpläne investieren.*

Hinweis


Wer regelmäßig und auch in der Krise investiert, der profitiert von Cost-Average-Effect, denn während einer Krise, kann man besonders günstig wertvolle Aktien kaufen. Dies legt den Grundstein für eine Extra-Rendite.

Der Cost-Average-Effect gibt als Strategie vor, dass du über einen längeren Zeitraum kontinuierlich Aktien kaufst, angepasst an die Marktsituation. So kaufst du in guten Zeiten und hohen Preisen eher weniger Aktienanteile und wenn die Börsen eben crasht und die Preise sinken, tust du gut daran, etwas mehr nachzukaufen. So gleichst du deine Investition auf einen Durchschnittspreis an und hast nicht den mega Stress zeitlich immer den perfekten Moment zu verpassen. Ein langer Zeithorizont ist hier entscheidend.

Hinweis


Eine Möglichkeit, was du auch tun kannst um deinen Verlust zu begrenzen und dir etwas schlaflose Nächte zu ersparen, sollte ein erneuter Börsencrash kommen, ist einen Stopp Loss Order zu setzen. Wenn du meinst, dass dein Risiko bei einem bestimmten Preisniveau erreicht ist, dann kannst du verfügen, dass ein Teil oder alle deine Aktien zu dem Preis verkauft werden.

Die wichtigste Absicherung gegen Krisen ist natürlich ein gut diversifiziertes Portfolio. Also nicht alles auf eine Karte setzen, sondern sich breit über viele Assetklassen ausbreiten. Außerdem solltest du immer verstehen, worein du eigentlich investierst und wie das jeweilige Produkt aufgebaut ist und was im Fall der Fälle passiert.

Ein gut diversifiziertes Portfolio besteht ja nicht nur aus kompletten Spekulationsaktien, sondern auch zu einem Teil aus etwas stabileren Anlagen. Diese werfen dann halt nicht so viel Gewinn ab, dafür verlieren sie auch nicht so viel an Preis.

Wichtig ist außerdem, dass du möglichst die Medien ignorierst. Dieser sogenannte „Financial Porn“ bringt dich nicht weiter und verleitet dazu, Fehler zu machen. Schaue außerdem nicht jeden Monat 10 mal in dein Portfolio. um ständig die Kurse zu checken. Aus den Augen, aus dem Sinn funktioniert auch an der Börse.

Ich persönlich bemerke manchmal überhaupt nicht, dass die Kurse eingebrochen sind und schaue erst dann zufällig wieder rein, wenn diese schon längst wieder gestiegen sind. Das Zauberwort heißt hier Disziplin. Bleibe auf Kurs, behalte deinen Plan bei und kaufe auch in finsteren Zeiten konsequent deinen Sparplan weiter.

ACHTUNG


Ansonsten machst du genau den Fehler, der 90% der Anleger tun im Falle eines Börsencrashs. Sie verkaufen panisch ihre Werte, obwohl sie vor kurzem noch voll an diese und deren Return geglaubt haben. Ein cleverer Anleger investiert in Aktien, die einen inhärenten Wert haben. Wenn der Preis unter diesen Wert fällt, dann hast du ein ganz kleines Zeitfenster von einem super Deal zu profitieren. Genau das solltest du bei einem Börsencrash tun. Aber dafür brauchst du Nerven aus Stahl.

Die mit Abstand größte Herausforderung in der Finanzkrise sind nicht die volatilen Märkte, sondern wir selbst. Nur wir allein können uns wirklich gefährlich werden und das kann uns dann auch richtig Geld kosten. Aber wenn du die eben genannten Punkte befolgst, dann solltest du relativ unbeschadet durch die nächste Krise kommen und dich im Anschluss über die günstigen Kaufpreise und steigenden Kurse freuen.

Auch wenn diese Coronakrise uns den schnellsten Börsencrash aller Zeiten beschert hat und die Krise keineswegs bereits vorbei ist, musst du nicht den Kopf in den Sand stecken. Befolge diese simplen aber effektiven Strategien und du wirst immer wissen, was du vor, während und nach einem Börsencrash tun kannst um dein Vermögen zu sichern. Für Neulinge ist es am besten in einem Tief einzusteigen. Denn aus dem Tal kann es nur wieder nach oben gehen und die Renditechancen sind um einiges höher als wenn du im Hoch einkaufst. Und der nächste Aufstieg willst du sicher nicht verpassen.

Ich hoffe, dass ich dir heute das Thema „Was tun bei Börsencrash?“ verständlich näher bringen konnte, wie man sich in einer Finanzkrise als Anleger verhalten sollte.

Vergiss auch nicht, den Youtube-Channel zu abonnieren, wenn du auf dem Laufenden bleiben willst. Bei Fragen kannst du dich gerne jederzeit an die Talerbox Community.