Was macht eigentlich die Konjunktur? Alles in Ordnung! Was macht das Handelsdefizit? Kein Problem, die Konjunktur brummt. Gut, dann nehme ich ein Bier bitte. Alles klar, dann bekomme ich 500 Dollar von ihnen! Bitte waaas?

Damit das Bier und andere Waren bald nicht 500 Dollar kosten, gibt es bestimmte Marktmechanismen. Du hast bestimmt schon mal die Buzzwörter wie Konjunkturzyklus, Aufschwung, Boom, Abschwung oder Depression gehört. Doch was bedeutet das überhaupt und was ist Konjunktur? Was beeinflusst den Auf- und Abschwung unserer Wirtschaft? Welche Auswirkungen hat das auf unser Geld? Heute wird Konjunktur einfach erklärt!

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Konjunktur einfach erklärt: Was bedeutet Konjuktur eigentlich?

Laut Definition ersteht man unter Konjunktur die wirtschaftliche Lage eines Landes. Dabei bewegt sich die Wirtschaft im Laufe der Zeit nicht nur in eine Richtung, sondern verläuft in Wellen, sog. Konjunkturzyklen. Doch welche Faktoren beeinflussen dieses Auf und Ab? Zum einen sind das private Haushalte, aber auch Unternehmen und am Ende der Staat.

Doch wie kommt es jetzt genau zu den Schwankungen bzw. zu den Konjunkturzyklen im Markt? Das bringt uns zum Prinzip Angebot und Nachfrage. Wenn Haushalte mehr konsumieren, erhöht sich dadurch die Nachfrage. Das führt dazu, dass Unternehmen anfangen, ihre Produktion zu steigern, also mehr Waren und Dienstleistungen produzieren. Im Zuge dessen stellen die Unternehmen auch mehr Mitarbeiter ein. Die Wirtschaft läuft und es kommt zu einem Aufschwung. Es gibt also weniger Arbeitslose und private Haushalte haben mehr auf der hohen Kante. Die Nachfrage der Menschen steigert sich weiter und sie kaufen mehr ein. Darum investieren die Firmen in neue Anlagen und Fabriken, um die Produktion weiter steigern zu können. Die Wirtschaft ist also weiter am boomen.

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Das hat jedoch zur Folge, dass die Preise langsam anziehen. Dadurch sinkt auch wieder die Nachfrage, weil sich nicht mehr alle die Waren und Dienstleistungen leisten können. Die Kapazitäten der Firmen werden nicht mehr voll ausgenutzt und dadurch müssen auch einige Mitarbeiter entlassen werden. Die Menschen haben dann weniger im Geldbeutel und können sich dadurch weniger leisten. Der Wirtschaft geht es also schlecht, wir sind in einer Rezession.

Dieses Zusammenspiel aus Angebot und Nachfrage wird mithilfe von vier Phasen in einem Konjunkturzyklus dargestellt. Am Anfang ist die Expansionsphase, der Aufschwung gefolgt von der Hochkonjunktur, einem Boom. Danach folgt dann eine Abschwächung der Wirtschaft, eine Rezession. Sie fällt immer weiter bis zum Konjunkturtiefpunkt bzw. einer Depression. Solch ein Zyklus dauert ungefähr 6 bis 10 Jahre. 


Konjunktur einfach erklärt: Die einzelnen Phasen

Als Expansion bezeichnet man die Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs. Sie ist geprägt durch steigende Auftragsbestände und Produktion. Also Nachfrage und Angebot steigen. Es werden mehr Leute eingestellt und die Löhne ziehen ebenfalls an. Zudem fangen die Unternehmen an, zu investieren z.B. in neue Projekte. Die Zinsen, die auf einem niedrigen Niveau sind, fangen langsam an zu steigen. Ebenso die Preise gehen von einem sehr niedrigen Niveau langsam nach oben. Dennoch ist die Prognose sehr optimistisch.

Dann kommt man in die sog. Boomphase. Volle Auslastung, der Wirtschaft geht es top. Starke Nachfrage und die Produktion ist voll ausgelastet. Es herrscht fast Vollbeschäftigung, also fast keine Arbeitslosigkeit. Die Gehälter sind weiterhin auf einem Top-Niveau. Es wird weiter investiert, aber nicht mehr so stark wie noch im großen Aufschwung. Die Zinsen werden langsam auch immer höher. Ebenso die Preise klettern immer weiter nach oben. Die Prognose ist langsam vorsichtig, es herrscht erste Skepsis am Markt.

Darauf folgt die Rezession, bzw. ein Abschwung der Wirtschaft. Die Wirtschaft flaut langsam ab, aber noch nicht dramatisch. Nachfrage und Angebot gehen langsam zurück. Die Firmen fahren auch die Produktion zurück. Dadurch müssen auch einige Mitarbeiter entlassen werden und generell Gehaltskürzungen vorgenommen werden. Große Projekte liegen erstmal auf Eis und es werden keine großen Investitionen mehr gefahren. Die Zinsen sind auf dem höchsten Niveau und fallen langsam wieder ab. Ebenso normalisieren sich die Preise wieder und sinken. Die Grundstimmung am Markt ist dennoch sehr pessimistisch.

Das bringt uns zur letzten Phase, dem Konjunkturtief der Depression. Die Nachfrage der Haushalte ist auf einem Tiefpunkt angekommen. Unternehmen produzieren nur noch das nötigste. Dadurch müssen mehr Leute entlassen werden und die Arbeitslosigkeit ist auf einem Maximum. Zudem sind Löhne und Gehälter auf einem Tiefstand angekommen. Neue und große Investitionen sind komplett gestoppt. Doch die Zinsen für Kredite sinken zum Glück weiter. Ebenso die Preise, damit die Menschen sich überhaupt noch das notwendigste leisten können. Insgesamt ist die Stimmung sehr stark gedrückt.


Wie kann der Staat die Wirtschaft steuern?

Hinweis


Damit die Wirtschaft nicht aus dem Ruder läuft, können Staaten die Wirtschaft zu einem gewissen Grad steuern. Der Staat hat dazu mehrere Möglichkeiten. Erfährt die Wirtschaft einen Warenboom und droht zu überhitzen, dann kann der Staat die Steuern und Abgaben erhöhen, um den Aufschwung abzuschwächen. Zudem kann der Staat seine Ausgaben zurückfahren und weniger investieren. Durch diese Maßnahmen kann die Wirtschaft abgebremst werden.


Das überschüssige Kapital, das der Staat dann einspart durch z.B. höhere Steuereinnahmen, kann er dann wieder ansparen, um für die schlechten Phasen vorzusorgen. Droht hingegen die Gefahr einer Rezession, kann der Staat die Steuern wieder langsam absenken. Damit haben die Haushalte wieder mehr Geld und können investieren. Zudem kann der Staat mit einer Konjunkturspritze bzw. Investition das ganze Land wieder antreiben.


Was bedeuten die Konjunkturzyklen für unser Geld und Vermögen?

Die Wirtschaft unterliegt gewissen Schwankungen und das ist völlig normal. Demnach muss man sich bewusst sein, dass es immer wieder zu Krisen kommen wird. Um jetzt aber nicht in die Glaskugel schauen zu müssen, wann die nächste Krise kommt, ist es besser, sich breit im Markt aufzustellen. Klassisch gesagt, nicht alle Eier in einen Korb legen. Investiere dein Vermögen in verschiedene Assetklassen wie z.B. Aktien, Anleihen, Rohstoffe usw. Die Mischung macht es am Ende.

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Das war Konjunktur einfach erklärt. Um dich weiter mit dem Thema Konjunktur zu beschäftigen, empfehle ich dir Ray Dalios Video:

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