Was ist ein ETF überhaupt? Alle sprechen davon, doch was steckt wirklich dahinter? Daher heute kurz und kompakt alles, was du zu ETFs wissen musst.
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Top-Depots für ETFs
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ETFs sind…
Exchange Traded Funds – viele Fragen sich, was dass jetzt bedeuten soll. Geht das nicht einfacher?
Lass uns ganz langsam von vorne anfangen…
Nehmen wir den Begriff „Exchange Traded Funds“ auseinander, bedeutet dieser nichts anderes als
börsengehandelter Indexfonds. Lass uns die einzelnen Wörter mal genauer untersuchen.
Börsengehandelt
Börsengehandelt heißt, dass du den ETF ganz einfach zu den Börsenzeiten kaufen und verkaufen kannst. Dein Geld ist also flexibel und nicht wie bei Festgeld für eine festgelegte Zeit gebunden. Damit ist dein Geld fast jederzeit verfügbar und flexibel, etwa vergleichbar mit dem Tagesgeld. So kannst du im Notfall dein Geld schnell auszahlen lassen, falls sich deine Lebenssituation verändern sollte. Dies sollte natürlich nicht passieren, da sich jeder vor dem investieren einen Geldpuffer von ca. 6 Monatsgehälter aufbauen sollte.
Index
Ein Index ist im Grunde genommen eine List von Unternehmen gebündet zu eine einzelnen Wert bzw. Index. Der DAX 30 zum Beispiel ist ein Index. Er ist eine Liste von den Top 30 deutschen Firmen gemessen nach Marktkapitalisierung. Darin enthalten sind Firmen wie Adidas, Allianz, BMW, die Lufthansa, Volkswagen und Co..
Also anstatt in alle Unternehmen einzeln zu investieren oder zu versuchen, den nächsten Überflieger zu finden, kannst du dich ganz einfach diversifizieren und alle 30 Aktien gebündelt in einer „Aktie“ bzw. ETF kaufen. ETFs sind meist sogar sehr kostengünstig und mit diesem Kauf profitierst du dann von den größten 30 deutschen Unternehmen und Ihrer Wirtschaftsleistung. Zudem hast du nicht das Risiko alles zu verlieren, falls eine Firma zugrunde gehen.
Sobald eine Firm nicht mehr stark genug ist und aus dem Index fällt, wird diese direkt durch eine andere ersetzt. Der DAX 30 Index zum Beispiel enthält daher immer die Top 30 Unternehmen Deutschlands, egal welche diese aktuell sein mögen.
Funds
Der letzte Begriff ist „Funds“ bzw. „Fonds. Ein Fonds ist ein Anlagevehikel, über dass Anleger in verschiedene Strategien oder auch Indizies wie bei ETFs investieren können. Fonds werden entweder von einem Fondsmanager geleitet, einem Algorithmus oder sie bilden wie ETFs passiv einen Index wie den DAX 30 ab.
Bei ETFs wird kein aktives Fondsmanagement betrieben. Sie bilden immer passiv einen Index ab, wie den DAX 30, den DOW JONES oder MSCI World.
Was ist nun ein ETF genau?
Ein ETF ist ein passiver Fonds bzw. ein Anlagevehikel, mit dem wir passiv in Indizes investieren können und dadurch automatisch diversifiziert sind. Es müssen keine einzelnen Aktien gekauft werden, sondern ein Anteil eines ETFs beinhaltet meist dutzende, hunderte oder wie beim MSCI World ETF sogar tausende Aktien.
ETFs bieten daher eine einfache Möglichkeit, auch als Kleinanleger ein gut diversifiziertes Portfolio aufzubauen – und das nur mit wenigen Klicks. Durch das passive investieren benötigen ETFs auch nicht viel Zeitaufwand, so dass man seine Zeit für andere Dinge nutzen kann.
Zeitgleich sind die Kosten wesentlich geringer als bei aktiven Fonds und als wenn man jede Aktie eine Indizes einzeln kaufen würde.
Glücklicherweise ist die Auswahl an Indizes und dazu passende ETFs auch endlos, so dass für jeden Anleger etwas dabei sein sollte. Mit ETFs kann man weltweit anlegen und das über verschiedene Asset-Klassen hinweg.
Weltweit investieren
Es gibt Indizes für fast jede Region der Welt. Sei es der Dax, der Down Jones oder der brasilianische Bovespa-Index. Die simpelste Lösung wäre der MSCI World, der die größten Unternehmen der Welt abdeckt.
Rohstoffe & Gold
Auch für Rohstoffe wie Öl, seltene Erden oder Argrarprodukte gibt es Zertifikate. Diese werden auch oft Commodities genannt. Hierbei handelt es sich um unbefristete und besicherte Schuldverschreibungen des jeweiligen Emittenten bzw. der Bank bedeutet.
Sollte eine Bank einmal pleite gehen bzw. fällt das Zertifikat aus, dann muss der Anbieter bzw. die Bank den Rohstoff wirklich zu dir liefern. Hältst du zum Beispiel Gold, kriegst du dieses im Fall der Fälle also zugeschickt. Für den Normalbetrieb kann man daher ruhig dirket auf Zertifikate setzen, denn keiner möchte 100 Barrel Öl Zuhause oder 200 Goldbarren lagern müssen.
Anleihen
Es gibt auch Indizes für Anleihen. Anleihen sind quasi wie Schuldscheine, die du von Ländern oder auch Unternehmen kaufen kannst. Zum Beispiel kannst du über Indizes in Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen investieren und erhältst dafür Zinsen.
Immobilien
Über sogenannte „REITs“ kannst du kostengünstig in Betongold investieren. REIT steht für „Real Estate Investment Trust“ und sie sind eine tolle Möglichkeit, mit wenig Geld in viele verschiedene Immobilien zu investieren.
Unser logisches Ziel ist also…
Das Ziel von ETFs ist es immer, die selbe Rendite wie der Markt zu erreichen bzw. einen Index möglichst genau zu replizieren. Der Wert eines ETFs entwickelt sich also immer in Abhängigkeit von dem zugrunde liegenden Markt bzw. Börsenindex. Dadurch sind ETFs eine tolle Möglichkeit, passiv in ganze Märkte zu investieren und deren Wertentwicklung mitzuverfolgen.
Je genauer die Wertentwicklung eines ETFs einem Index gleicht, desto besser. Manchmal gibt es jedoch auch kleinere Differenzen zum Index. Diese werden „Tracking Error“ genannt.
Das spricht für ETFs – die Vorteile
ETFs vereinen alle Vorteile des passiven Investierens in sich und sind damit das perfekte Investmentvehikel für uns Privatanleger.
ETFs sind:
- einfach
- langfristig
- senken das Risiko
- niedrige Kosten
- unabhängig von Finanzberatern bzw. StockpickingBild 506
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2 Gedanken zu „Was sind ETFs bzw. Indexfonds? Exchange Traded Funds für Anfänger einfach erklärt“