Wie erfährt das Finanzamt von Bitcoin und Kryptowährungen?

Das Thema Bitcoin und Kryptowährungen wird immer populärer, doch viele Investoren sind sich nicht sicher, wie sie ihre Krypto Steuern korrekt dokumentieren müssen. Eine Frage, die dabei oft auftaucht, ist: „Wie erfährt das Finanzamt eigentlich von meinen Bitcoin und Kryptowährungen?“

In diesem Artikel gehen wir genau auf diese Frage ein und erklären, warum es keine gute Idee ist, Krypto-Transaktionen nicht in deiner Steuererklärung anzugeben. Dabei zeigen wir dir auch Möglichkeiten auf, wie du deine Krypto Steuer dokumentieren und automatisieren kannst, um den Prozess so einfach und stressfrei wie möglich zu gestalten. Also keine Angst vor der Krypto-Steuer – wir bringen Licht ins Dunkel!

Das Wichtigste zu: Wie erfährt das Finanzamt von Bitcoin?

  • Kryptowährungen sind nur in den seltensten Fällen anonym und die Nachverfolgung von Transaktionen ist sehr einfach.
  • Die Anfragen von Strafverfolgungsbehörden an Krypto-Börsen sind in den letzten Jahren stark angestiegen.
  • Wer versucht, die Kryptosteuer zu umgehen, begeht Steuerhinterziehung und muss mit hohen Strafen oder sogar Gefängnis rechnen.
  • Aber keine Sorge: Transaktionen für die Krypto Steuer zu dokumentieren ist einfach und kann mit Krypto Steuer-Tools wie Accointing automatisiert werden (20% Rabatt mit Code “Talerbox” – Neu- und Bestandskunden).

Hinweis: Wir sind keine Steuerberater und bei den hier gezeigten Tipps handelt es sich um keine Steuerberatung! Wir teilen lediglich unsere Erfahrungen. Solltest du dir trotz unserer Tipps unsicher bei der Erstellung deiner Steuererklärung sein, empfehlen wir den Rat eines Steuerberaters einzuholen. Erste Beratungsgespräche sind meist zu kleinen Pauschalbeträgen möglich.


Warum du deine Bitcoin & Kryptos dem Finanzamt nicht verschweigen solltest

Viele glauben, dass sie beim Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen anonym sind und Behörden wie das Finanzamt nichts davon mitbekommen. Damit gehen sie ein hohes Risiko ein, da das Verschweigen von steuerpflichtigen Bitcoin- und Kryptogewinnen gegenüber dem Finanzamt schwerwiegende Folgen haben kann. Denn Steuerhinterziehung ist auch bei Kryptowährungen ein Straftatbestand, der hohe Geld- und Freiheitsstrafen nach sich ziehen kann, die zudem erst nach bis zu zehn Jahren verjähren.

Darüber hinaus wird es den Finanzbehörden zunehmend erleichtert, Krypto-Transaktionen nachzuvollziehen. Nicht nur von rechtlicher Seite werden dafür immer mehr Grundlagen geschaffen, wie die kürzlich verabschiedete MiCA Verordnung. Auch stehen den Finanzbehörden immer bessere Werkzeuge und mehr Möglichkeiten zur Auskunftseinholung zur Verfügung. So nutzen Finanzbehörden weltweit ihre Befugnisse und fordern von Krypto-Börsen die Daten ihrer Nutzer an.

Die Krypto-Börse Kraken macht dies in ihrem jährlichen Bericht “Global Law Enforcement Requests” transparent und zeigt auf, welches Ausmaß die Datenanfragen bereits angenommen haben, um Einblick in die persönlichen Daten der Krypto-Nutzer zu erhalten.

So sind die Anfragen seit 2016 kontinuierlich um mehr als 50% pro Jahr gestiegen, wobei über 20% der Anfragen auch von deutschen Behörden stammen. Es ist davon auszugehen, dass die Anfragen in den nächsten Jahren weiter zunehmen werden und Krypto-Börsen, die sich nicht in rechtliche Grauzonen begeben und ihren Betrieb aufrechterhalten wollen, keine andere Wahl haben werden, als enger mit den Behörden zusammenzuarbeiten, wie es auch Banken und Aktienbroker bereits tun.


Wie das Finanzamt von deinen Bitcoin und Kryptowährungen erfährt

Es gibt eine Reihe von Optionen, die das Finanzamt bereits nutzt oder in Zukunft nutzen könnte.

Option 1: Durch Anfragen bei den Börsen

Zwar melden die Krypto Börsen die Transaktionen noch nicht automatisch an das Finanzamt, aber der Transparenzbericht von Kraken gibt schon einen guten Einblick, dass bereits heute zahlreiche Anfragen der Finanzbehörden bei den Krypto Börsen eingehen. Zudem gibt es – anders als noch vor wenigen Jahren – kaum noch eine Börse, die keine KYC-Daten von ihren Kunden abfragt, um die Identität ihrer Nutzer zu verifizieren.

Dadurch ist es möglich, sowohl alle deine Transaktionen auf den Börsen selbst, als auch ausgehende Transaktionen auf anderen Wallets immer mit deinem Namen und persönlichen Daten zu verknüpfen. Da Kryptobörsen zudem die gängigste und einfachste Variante sind, um Kryptowährungen in FIAT wie Euro zu tauschen und umgekehrt, sind deine Daten stets mit der Börse als zentrale Schnittstelle verknüpft und können einfach überprüft werden.

Zudem ist es nur noch eine Frage der steuerrechtlichen Auslegung, bis Kryptobörsen vielleicht sogar wie Aktienbroker die Steuer automatisch an das Finanzamt abführen können. In Österreich ist mit der Ökosoziale Steuerreform ein erstes Modell ab 2024 bereits in Planung.

Option 2: Durch Überwachung des Zahlungsverkehrs auf Bankkonten

Wenn du Kryptowährungen in Euro umtauschst und auf dein Bankkonto einzahlst, kann das Finanzamt dein Konto einschließlich der Zahlungsein- und -ausgänge einsehen. Sollten hier ungewöhnliche Beträge auf deinem Konto auftauchen, zum Beispiel aus einem hohen Krypto Gewinn, den du erzielt hast, wird das Finanzamt bei dir nachfragen, woher diese Zahlungen stammen. Aber auch ohne deine Auskunft ist dann anhand der Zahlungshistorie bereits klar, dass die Zahlung von einer Krypto Börse stammt.

Darüber hinaus sind Banken in der Regel verpflichtet, Informationen über ihre Kunden an das Finanzamt weiterzugeben. Und wer kennt deine Zahlungsströme besser als deine Bank? Wenn das Finanzamt also einen Verdacht hat, wird es auch direkt bei der Bank nachfragen, ohne dich informieren zu müssen.

Option 3: Verfolgung von Transaktionen auf der Blockchain

Kryptowährungen vermitteln ein trügerisches Gefühl von Anonymität. Dabei sind Kryptowährungen in der Regel alles andere als anonym. Schon mit einfachen und kostenlosen Blockchain-Explorern wie Etherscan lassen sich alle Transaktionen nachvollziehen. Und spätestens, wenn Kryptowährungen irgendwann, meist über Kryptobörsen, in FIAT getauscht werden, sind die Transaktionen direkt mit deiner Identität verknüpft, die der jeweiligen Börse zuvor offengelegt wurde. Alle bisherigen Transaktionen über die Einzahlungsadresse können dann zurückverfolgt werden.

Zwar ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch sehr unwahrscheinlich, dass die Finanzämter bereits flächendeckend solche Blockchain-Analysetools einsetzt, aber es ist durchaus davon auszugehen, dass mit der rasanten Entwicklung in Zukunft spezialisierte Tools für die Steuerfahndung zum Einsatz kommen werden. Aufgrund der Verjährungsfristen für Steuerstraftaten dann sogar rückwirkend.

Option 4: Durch die Mitwirkungspflicht des Steuerpflichtigen

In Deutschland müssen Steuerpflichtige nach der Abgabenordnung ihre Einkünfte und ihr Vermögen offenlegen und jährlich eine Steuererklärung abgeben. Dazu gehört auch die ordnungsgemäße Versteuerung von Gewinnen aus Kryptowährungen. Aus den Angaben der Vergangenheit können dann auch Rückschlüsse auf zukünftige Transaktionen gezogen werden. Vergangene Kryptobestände in zukünftigen Steuererklärungen wie von Geisterhand verschwinden zu lassen, ist daher auch keine gute Idee.

Folgende Pflichten bestehen gegenüber dem Finanzamt, wenn du mit Kryptowährungen handelst und diese ordnungsgemäß versteuerst:

  • Einkommensteuerpflicht (Pflicht zur Steuerzahlung)
  • Dokumentationspflicht (Pflicht alle deine Transaktionen sauber zu dokumentieren)
  • Mitwirkungspflicht (Pflicht den Aufforderungen des Finanzamts nachzukommen)
  • Nachweispflicht (Pflicht geeignete Nachweise vorzulegen)
  • Aufbewahrungspflicht (Alle Unterlagen müssen mindestens 10 Jahre aufbewahrt werden)

Fazit: Du siehst also, dass das Finanzamt durchaus in der Lage ist, Kryptowährungstransaktionen zu verfolgen und Informationen über deine Kryptogewinne zu erhalten. Und wer versucht, die Bitcoin- und Krypto Steuer zu umgehen, riskiert hohe Strafen. Darauf gehen wir im folgenden weiter ein.


Bitcoin & Kryptowährung Steuern umgehen – das droht!

Die Höhe der Geldbuße richtet sich in der Regel nach der Höhe der hinterzogenen Steuern und wie lange schon Steuerhinterziehung betrieben wurde. Zudem legt das deutsche Strafrecht großen Wert auf die Feststellung der individuellen Schuld, so dass eine rein pauschale Aussage nur schwer möglich ist. So kann in besonders schweren Fällen Steuerhinterziehung sogar zu einer Freiheitsstrafe führen, wie der Fall von Uli Hoeneß gezeigt hat. Es ist daher wichtig, deine Kryptogewinne und -besitztümer offen und transparent dem Finanzamt zu melden und die geforderten Steuern zu zahlen. Denk immer daran, Steuern zahlst du am Ende nur auf Gewinne.

Der Bundesgerichtshof gibt zumindest Richtlinien heraus, anhand derer man sich über das mögliche Strafmaß informieren kann. Unabhängig von der Strafe sind die hinterzogenen Steuern samt Zuschlägen selbstverständlich nachzuzahlen.

Höhe der SteuerhinterziehungMögliches Strafmaß
bis 1.000 EuroEinstellung gegen Auflagen
bis 50.000 EuroGeldstrafe
bis 100.000 EuroGeld- oder Freiheitsstrafe (mit Bewährung)
bis 1.000.000 EuroFreiheitsstrafe und ggf. zusätzlich Geldstrafe (Bewährung möglich)
ab 1.000.000 EuroFreiheitsstrafe und ggf. zusätzlich Geldstrafe ohne Bewährung
Freiheitsstrafen bis zu 10 Jahren möglich

Wichtig: Lass dich von möglichen Strafen bei Steuerhinterziehung nicht verunsichern oder gar von einer Investition abhalten. Kleine Fehler führen nicht automatisch zu horrenden Strafen, schon gar nicht, wenn du alle Transaktionen transparent offengelegt hast.


Bitcoin & Krypto Steuer dokumentieren & automatisieren

Für die Besteuerung von Kryptowährungen gibt es eine einfache Grundregel: Nach § 23 Abs. 1 Nr. 2 EStG gelten Gewinne die mit Kryptowährungen erzielt werden nicht als Einkünfte aus Kapitalvermögen, sondern als private Veräußerungsgeschäfte. Beträgt der Zeitraum zwischen Kauf und Verkauf mehr als ein Jahr, sind die Gewinne steuerfrei. Für Gewinne, die mit dem unterjährigen Handel erzielt wurden, gilt eine Freigrenze von 600 € pro Jahr. Ausführlich haben wir alles zu Bitcoin und Krypto Steuern in diesem Artikel für dich zusammengefasst.

Zur Vorbereitung auf eine mögliche Überprüfung durch das Finanzamt ist es ratsam, sämtliche Krypto-Transaktionen und -Gewinne gründlich zu dokumentieren und zu archivieren. Um Zeit und Stress zu sparen und sicherzustellen, dass alle steuerlichen Anforderungen erfüllt werden, bietet sich die Nutzung eines  Krypto Steuer Tools an. Diese Tools ermöglichen eine genaue Erfassung aller Krypto-Transaktionen und -Gewinne sowie eine automatische Berechnung der fälligen Steuern.

Hier findest du eine Liste mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Verwendung der Krypto Steuer-Tools mit den gängigsten Börsen:

Talerbox Tipp: Wir haben gute Erfahrungen mit dem Krypto Steuer-Tool Accointing gemacht. Mit dem Code „Talerbox“ kannst du dir zusätzlich 20 % Rabatt auf das Steuerpaket sichern.


Fazit: Kann das Finanzamt von meinen Bitcoin und Kryptos erfahren?

Es wird zunehmend schwerer Steuern auf Kryptowährungen zu umgehen und das Risiko ist hoch bei einer Steuerhinterziehung erwischt zu werden. Wir empfehlen deshalb dringend, Transaktionen ordnungsgemäß und lückenlos zu dokumentieren und mögliche Krypto Gewinne in der Steuererklärung anzugeben.

Um die Steuererklärung für Kryptowährungen zu vereinfachen und zu automatisieren, empfehlen wir die Verwendung eines Krypto Steuer-Tools wie Accointing. Damit lässt sich in wenigen Minuten ein geprüfter Steuerbericht erstellen und viel Dokumentationsaufwand einsparen.

Talerbox Tipp: Mehr zum Thema Krypto Steuern erfährst du in unserem Bitcoin und Krypto Steuer-Guide. Dort findest du wertvolle Informationen und praktische Tipps rund um das Thema Krypto-Steuern.


FAQ zu wie das Finanzamt von Bitcoin und Kryptowährungen erfährt

  • Wie erfährt das Finanzamt von Bitcoin und Kryptowährungen?

    Das Finanzamt kann auf verschiedenen Wegen Informationen über deine Bitcoin und Kryptowährungen erhalten. Zum Beispiel durch direkte Anfragen bei Krypto-Börsen, durch die Überprüfung deiner Bankkonten und Transaktionen, durch Informationen, die du in der Vergangenheit bereitgestellt hast, und durch die Verfolgung von Transaktionen über die Blockchain. Sei dir immer bewusst, dass Kryptowährungen nicht anonym sind.

  • Warum sollten Krypto-Anleger keine Angst vor dem Finanzamt haben?

    Sorgen vor dem Finanzamt sind unbegründet, solange du alle deine Krypto Gewinne ordnungsgemäß in der Steuererklärung angibst und die Steuern zahlst. Die Krypto Steuern lassen sich ganze einfach und automatisiert mit Steuer Tools wie accointing erstellen.

  • Kann ich dem Finanzamt meine Bitcoin verschweigen?

    Ja, solange sie nicht steuerlich relevant sind. Es ist jedoch illegal, das Finanzamt bei der Steuererklärung über deine Krypto-Gewinne zu täuschen oder diese Informationen zu verschweigen. Dies kann zu hohen Strafen bis hin zu Gefängnisstrafen führen. Es wird jedoch empfohlen, grundsätzlich alle Transaktionen gegenüber dem Finanzamt offen zu legen.

  • Kann ich die Bitcoin und Krypto Steuern umgehen?

    Es ist illegal, Steuern zu hinterziehen oder zu vermeiden, indem man seine Gewinne vor dem Finanzamt versteckt. Dies kann mit hohen Geld- und Freiheitsstrafen geahndet werden.

  • Kann das Finanzamt Bitcoin nachverfolgen?

    Das Finanzamt kann Bitcoin und andere Kryptowährungen verfolgen, indem es Daten von Börsen, Krypto-Wallets und Zahlungsdienstleistern abruft und analysiert. Sie können auch die Überwachung von Zahlungsvorgängen auf dem Bankkonto nutzen, um Krypto Gewinne zu identifizieren.

  • Was passiert, wenn man Krypto Gewinne nicht angibt?

    Werden Gewinne aus Kryptowährungen nicht in der Steuererklärung angegeben, kann das Finanzamt ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung einleiten. Dies kann zu empfindlichen Strafen wie Geld- und sogar Freiheitsstrafen führen.

  • Wie sieht das Finanzamt Krypto Gewinne?

    Die Finanzverwaltung stellt Gewinne aus Kryptowährungen fest, indem sie Daten von Börsen, Krypto-Wallets und Zahlungsdienstleistern abruft und analysiert. Es verfolgt den Zahlungsverkehr und die Transaktionen auch auf dem Bankkonto, um den Besitz und die Gewinne aus Kryptowährungen zu identifizieren.

  • Was kann ich tun, wenn ich in der Vergangenheit Krypto Steuern hinterzogen habe?

    Lass dich in jedem Fall von einem Steueranwalt beraten. Er wird mit dir das weitere Vorgehen besprechen und gegebenenfalls mit dir eine Selbstanzeige beim Finanzamt einreichen.

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